Dem Chef auch mal „Nein“ sagen, einer Freundin einen Wunsch ausschlagen oder ein aufreizendes Outfit tragen, das sofort auffällt – all das spricht für jemanden, der „Selbstvertrauen“ verkörpert.
Doch vielen Menschen mangelt es genau daran. Insbesondere Frauen neigen grundsätzlich eher dazu, ihr Handeln zu hinterfragen und ihre Fehler besonders kritisch zu sehen. Sie achten ständig darauf, wie sie auf andere Menschen wirken, was sie getan und gesagt haben.
Die Grundlage für ein sicheres Auftreten und Vertrauen zu sich selbst, ist das Selbstbewusstsein. Im wahrsten Sinne des Wortes bedeutet es ein „Bewusstsein für sich Selbst“ zu haben. Frag dich einfach mal: Wer bin ich? Was macht mich aus? Was will ich vom Leben? Wofür stehe ich? Was sind meine Stärken und Schwächen? Nach welchen Werten richte ich mein Leben aus? Wenn du dir bereits einige dieser Fragen beantworten kannst, verfügst du über ein starkes Selbstbewusstsein!
Doch woher kommen diese Zweifel an uns selbst?
Defizite, die wir mit uns herumtragen, entstehen besonders oft in der Kindheit oder der frühen Jugend. Wenn wir häufig kritisiert wurden, kann das dazu geführt haben, dass sich diese negative Wertung tief und fest in unserem Unterbewusstsein verankert hat. Dabei handelte es sich vermutlich um Situationen, die uns das Gefühl gaben, komisch zu sein oder dass etwas nicht mit uns stimmt. Sprüche wie „Du hast zwei linke Hände!“ oder „Nie gelingt dir etwas.“ intensivieren diese emotional prägenden Vorgänge.
Zudem leben wir in einer Leistungsgesellschaft, die uns Werte und Normen aufzwingt. Sobald wir auch nur minimal davon abweichen, entstehen innere Selbstzweifel. Insbesondere die Medien und unrealistische Social-Media-Beiträge der Stars lassen uns denken, dass wir nicht gut genug wären. Den Druck der sozialen Medien zu ignorieren, gelingt nur wenigen. Auch Schauspielerin Nora Tschirner fiel es lange schwer: „Dieses Optimierungsdenken kriegst du nicht einfach so raus. Dagegen anzukämpfen ist die große Hürde!“ Wie lernt man also, an sich selbst zu glauben und sich selbst zu lieben? Die Antwort liegt wohl in jahrelanger Erfahrung und in erster Linie der Akzeptanz, dass man gut ist, so wie man ist.
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„Verfügst du über genug Selbstvertrauen?“