Moderne Körperkunst oder Image-Killer?
Angefangen vom Namen einer verflossenen Liebe bis hin zu pubertären Verirrungen wie dem berüchtigten Arschgeweih: Im ersten Moment freut man sich über den Anblick, und einige Jahre später tritt dann doch hin und wieder die Reue ein – so ist das mit den verewigten Bildern auf der Haut.
Alles eine Sache der Generationen
Nach wie vor gelten Tattoos in der Gesellschaft als umstritten. Trotz der zunehmenden Akzeptanz empfinden vor allem die älteren Generationen die Bilder als störend oder gar asozial. Insbesondere Tätowierte, die ihre Kunstwerke offen zur Schau tragen, werden schnell in eine Schublade gesteckt und häufig zu Unrecht verurteilt. Der Irrglaube, dass Tattoos nur etwas für Seeleute und Ex-Knackis seien, hat sich scheinbar fest in den Köpfen verankert. Für die jüngeren Generationen hingegen gehören Tattoos zur Normalität. Man sieht sie in allen Schichten und Milieus, bei Männern wie auch bei Frauen, unter Normalos genauso wie unter Prominenten. Den Körper als Repräsentationsfläche zu nutzen und sich selbst damit einen Ausdruck zu verleihen, gilt als modern und zeitgemäß.
Körperstelle und Motiv sind entscheidend
Wer sich allerdings dazu entschließt, Banker oder Versicherungskaufmann zu werden, sollte unbedingt nochmal die Körperstelle überdenken. Plakative Tattoos im Gesicht, am Hals oder an den Fingern werden vielfach als unangenehm empfunden und wirken auf die Kunden oder den Arbeitgeber womöglich unseriös. Ausschlaggebend ist auch das Motiv, für das man sich entscheidet. Laut einer Umfrage werden kleine minimalistische Abbildungen oder Zitate gerne gesehen, wohingegen klassische Tribals und negativ behaftete Motive wie Totenköpfe, Waffen oder Anker sofort einen schlechten Eindruck hinterlassen.
Der erste Eindruck zählt
Fakt ist, dass wir in einer oberflächlichen Gesellschaft leben. So wie bei der Auswahl der Kleidung können Tattoos das Bild einer Person stark verzerren – wenn auch unbewusst. Um die eigene Persönlichkeit zu unterstreichen, bedarf es nicht immer einer großflächigen und auffälligen Abbildung. Kleine Tattoos an etwas bedeckteren Stellen haben einen genau so großen Ausdruckswert. Auf diese Weise muss man weder auf den lang ersehnten Karrieresprung noch auf den schönen Körperschmuck verzichten.
Bildquelle: AbobeStock/@Fxquadro
Kleine Abbildungen oder Zitate sind gerne gesehen, wohingegen klassische Tribals und negativ behaftete Motive wie Totenköpfe, Waffen oder Anker sofort einen schlechten Eindruck hinterlassen.