Warum Generation Y sich mehr entspannen sollte
Wir Millennials streben immer stärker nach Perfektion. Ganz sicher, dass die sozialen Medien einen erheblichen Teil zu diesem Verhaltensmuster beigetragen haben. Leider wirkt sich dieses irrationale Streben nach Perfektionismus nicht selten negativ auf die Psyche aus. Genau davor sollten wir uns schützen, denn Perfektionismus ist nicht nur (sehr) langweilig, sondern raubt uns auch kostbare Lebenszeit und Energie.
Menschen sind bekanntlich Individuen. Trotzdem liegt es in unserer Natur, dass wir uns ständig vergleichen müssen. Das ist auch – in gewissem Maße – notwendig, damit wir uns stetig weiterentwickeln. Leider entwickelt sich dieser natürliche Trieb in eine falsche Richtung, sodass wir langsam gegensteuern sollten. Denn wir, die Gen Y (Menschen zwischen 20 und 40 Jahren), sind in einer Zeit aufgewachsen, in der uns durch äußere Impulse unterbewusst suggeriert wird, dass wir immer schneller und besser werden müssen.
Der Vergleich: Früher vs. Heute
Früher: Eine alte Freundin ruft an, um voller Euphorie von ihrer Beförderung, ihren zwei Kindern (inkl. Traum-Ehemann) und ihrem erst kürzlich gelaufenen Halbmarathon zu berichten. Das alles berichtet sie, um die Frage zu klären: “Wer hat mehr erreicht?”
Heutzutage (mit einer viel größeren Bandbreite an Vergleichspersonen): Wir sitzen spätabends nach einem langen Arbeitstag auf der Couch und sind eigentlich rundum zufrieden: Wir sind gut in den Tag gestartet, haben ein Lob vom Chef abgestaubt und hatten ein wunderschönes Dinner am Abend. Zum krönenden Abschluss gibt es noch ein köstliches Dessert auf der Couch. Doch dann nehmen wir das Handy in die Hand und öffnen Instagram.
Das große Scrollen beginnt. Dicht gefolgt vom inneren Kampf mit uns selbst und unzähligen Schuldzuweisungen im Kopf. Obwohl wir nämlich wissen, wie viel Inszenierung hinter der ganzen Selbstdarstellung steckt, können wir uns vor den Gedanken nicht schützen: “Wie kann sie mit zwei Kindern so einen Körper haben? Wie kann er mit 22 schon so ein Imperium aufgebaut haben?” Der bunte Mix aus Posts über berufliche Erfolge, persönliche Ziele und Triumphe lässt uns nämlich innerhalb einer Millisekunde alles in Frage stellen und lässt uns glauben, dass alle noch glücklicher und selbstbewusster sind, als man selbst.
Wir haben alle unser eigenes Tempo!
Selbstverständlich sollten wir auf uns achten, uns gut ernähren und gesund halten sowie unsere Ziele verfolgen. Das bedeutet nämlich: Selbstliebe. Und dazu gehört, die Wünsche und Ziele anderer nicht zu unseren zu machen. Wir können uns motivieren lassen, aber wir sollten uns niemals von unserem eigenen Weg abbringen lassen.
Wenn wir um 1 Uhr glücklich mit Schokolade in der einen und der Fernbedienung in der anderen Hand auf der Couch einschlafen, dann sind wir nicht weniger erfolgreich als die Dame, die um 22 Uhr ins Bett geht um sieben Stunden später ins Fitnessstudio zu joggen. Wenn wir uns in unserem Angestelltenverhältnis wohl fühlen, dann ist das genauso fein, wie wenn wir unser eigenes Unternehmen gründen möchten. Denn eine Frage sollten wir immer mit JA beantworten können – ungeachtet dessen, was andere machen: “Macht es uns glücklich?”
Erkennen, was uns glücklich macht
Also: Ganz egal, ob Unternehmensgründer oder Minijobber, ob sportlich oder gemütlich, ob Frühaufsteher oder Spätaufsteher oder auch alles zusammen. Jeder hat seine eigene Definition von Glück und Zufriedenheit. Wir müssen erkennen, was ganz allein uns glücklich macht und diesen Dingen nachgehen.
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„Neues Jahr, neue Ziele, neues Leben? Doch woran machen wir unsere Ziele nun wirklich fest?“
