Refurbishing haucht gebrauchten Smartphones ein zweites Leben ein
In der Modewelt ist Second Hand schon lange Trend. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern vor allem auch die Umwelt. Seit einiger Zeit boomt das Geschäft mit Gebrauchtware aber auch im TechBereich. Wer jedoch glaubt, dass einen hier wegen der niedrigen Preise mindere Qualität erwartet, liegt falsch.
Smartphone, Tablet und Notebook sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – weder privat noch beruflich. Und da wir alle Geräte so regelmäßig und viel benutzen, lechzen wir jedes Jahr nach dem neuesten Modell und der leistungsfähigsten Hardware. Aber muss das wirklich sein? Tut es nicht auch ein kaum genutztes Vorgängermodell oder ein gebrauchtes Gerät aus dem Vorjahr, ähnlich wie ein Jahreswagen?
Dabei werden ausrangierte Elektronikgeräte, die meist aus Firmenbeständen stammen, von professionellen Händlern auf ihre Funktionalität überprüft, gereinigt, von allen Daten der Vorbesitzer befreit und gegebenenfalls repariert. Sozusagen ein Wellness-Paket für Kleinelektronik. Im Internet häufen sich Seiten und Angebote mit Technik aus zweiter Hand. Und etwa die Hälfte aller Verkäufe sind Smartphones. Allein im letzten Jahr gingen weltweit knapp 200 Millionen generalüberholte Mobiltelefone über die digitale Ladentheke, was etwas mehr als zehn Prozent des Gesamtabsatzes entspricht.
Refurbishing: Besserer Preis und längere Garantie
Nachhaltigkeit ist also auch in der Elektronikbranche im Kommen. Viele Konsument:innen bleiben trotz der Ersparnis von 50 bis 60 Prozent gegenüber des Neupreises aber weiterhin skeptisch.
Dagegen gehen die meisten Anbieter mit verlängerten Rückgabefristen und Garantien von bis zu zwei Jahren vor. Das sind Pluspunkte, die es weder im Einzelhandel, geschweige denn beim privaten Kauf via Ebay gibt.
Und mittlerweile haben auch die ganz Großen von dem Erfolg Wind bekommen: Apple beispielsweise verkauft zwar noch keine Second-Hand-Geräte, gibt beim Kauf eines neuen iPhones aber einen Rabatt, wenn man sein altes eintauscht. Das hält dann als Teilespender für Reparaturen her, statt einfach nur entsorgt zu werden.
Bildquelle: AbobeStock/@vladteodor
„Refurbishing nennt sich das Geschäftskonzept, was übersetzt soviel bedeutet wie aufpolieren oder instand setzen“