Die Kunst des Weglassens
Wer minimalistisch leben möchte, verfolgt das Ziel, weniger und bewusster zu konsumieren und Platz für Dinge zu schaffen, die wirklich glücklich machen. Minimalisten sind außerdem der Meinung, dass weniger Besitz auch mehr Lebensqualität bedeutet. Das macht durchaus Sinn, wenn man sich an das Gefühl der Leichtigkeit erinnert, nachdem man einen ganzen Tag lang unnötiges Zeug ausgemistet hat. Beim Minimalismus in den eigenen Vier Wänden geht es aber nicht darum, so wenig wie möglich zu haben, sondern ausschließlich Objekte zu besitzen, für die man sich bewusst entschieden hat.
Wusstet ihr, dass der durchschnittliche Westeuropäer etwa 10.000 Gegenstände besitzt?
Minimalisten haben unterschiedliche Beweggründe. Den einen geht es nur darum, eine cleane und aufgeräumte Wohnung zu haben. Andere wiederum möchten im Einklang mit der Natur leben und Ressourcen schonen. Der Frühling und der daraus resultierende Frühjahrsputz bieten eine tolle Vorlage für den ersten Schritt in eine minimalistische Richtung. Doch wir alle wissen, wie schwer ein solcher Anfang ist. Denn das Wertschätzen einzelner Objekte und das Loslassen “unnötiger” Teile, ist leichter gesagt als getan.
Es gibt aber drei verschiedene Herangehensweisen, um das minimalistische Prinzip in diesem Frühling anzuwenden:
1. Die Ein-Jahres-Regel
Alle Gegenstände, die ein Jahr lang nicht benutzt wurden, sollten direkt aussortiert werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese noch gebraucht werden könnten, ist zu gering.
2. Die 20-20-Regel
Billige Gegenständige aussortieren, die in 20 Minuten beseitigt und mit weniger als 20 Euro ersetzt werden können (Falls man sie überhaupt irgendwann braucht). Das befreit von Mengen an unnötigem Kleinkram.
3. Die 80-20-Regel
In der Regel benutzen wir nur 20 Prozent unserer Sachen in 80 Prozent unserer Zeit. Alle Gegenstände, die nicht wirklich regelmäßig in Gebrauch sind (oder absolut glücklich machen) sollten aussortiert
werden. Denn: “Less is more” Die Welt ist so komplex und laut geworden, dass wir uns zu Hause nach Ruhe und Einfachheit sehnen. Da ist das Prinzip des Minimalismus geradezu optimal.
Bildquelle: AbobeStock/@BullRun/ kite_rin
“If you don‘t love it or use it, it’s clutter.”
Kerri L. Richardson