Craig in seiner letzten Rolle als 007
Mit fast zwei Jahren Verspätung und nach etlichen Verschiebungen nicht zuletzt wegen der anhaltenden Corona-Pandemie startet der 25. James-Bond-Film und gleichzeitig letzte Teil mit Darsteller Daniel Craig nun endlich weltweit in den Kinos (In Deutschland am 30.09.2021). Und wie die vorherigen vier Filme mit dem mittlerweile 57-jährigen Briten, ist das Ganze wieder hochkarätig besetzt und vollgepackt mit Action.
Zurück aus dem Ruhestand
Eigentlich wollte Bond seinen wohlverdienten Lebensabend auf Jamaika ausklingen lassen. Die Lizenz zum Töten ist erloschen und seine legendäre Dienstnummer 007 nur noch eine nichtssagende Zahlenfolge. Doch plötzlich meldet sich sein alter Bekannter, Felix Leiter, der die Entführung eines renommierten Wissenschaftlers aufklären will. Der wiederum steckt in den Händen des Bösewichts Safin, der die Leben von Millionen von Menschen bedroht.
Der Film erzählt eine neue Geschichte, baut jedoch inhaltlich auf den Bond-Streifen mit Daniel Craig auf. Das zeichnet sich nicht nur stilistisch durch erneut knallharte Action und düstere Stimmung ab, sondern auch durch bekannte Schauspielerinnen und Schauspieler aus dem Vorgängerfilm.
Hochkarätig besetzt und ein Spektakel für alle Sinne
Wer “Spectre” aus dem Jahr 2015 gesehen hat, wird nämlich das ein oder andere Gesicht wiederkennen. Die Rolle des Bond Girl nimmt erneut Léa Seydoux ein, die dem Protagonisten schon länger den Kopf verdreht. Und Christoph Waltz ist wieder als James’ Erzfeind Ernst Stavro Blofeld zu sehen – diesmal jedoch getreu dem Motto “Der Feind meines Feindes ist mein Freund” als vermeintlicher Verbündeter. Fehlt nur noch ein neuer Gegenspieler: Der wird gespielt von Rami Malek, der zuletzt als Freddie Mercury in “Bohemian Rhapsody” glänzte.
Aber nicht nur fürs Auge wird so einiges geboten. Auch musikalisch muss sich der neue Bond-Teil vor nichts verstecken. Das liegt nicht nur an dem phänomenalen und gleichnamigen Titel-Track “No Time To Die” von Billie Eilish, der bereits jetzt über 300 Millionen Spotify-Aufrufe vorweisen kann. Hollywood-Filmkomponist Hans Zimmer sorgt während der fast drei Stunden für eine gelungene musikalische Explosion.
Ein Bond mit vielen Stolpersteinen
Aber auch hinter den Kameras war einiges los: Neben den diversen Verschiebungen durch die Corona-Pandemie grätschte auch ein Regisseurwechsel in den Zeitplan. Danny Boyle war nicht länger für den Film verantwortlich. Stattdessen holte man Cary Joji Fukunaga ins Boot, der schon mit dem Remake des Grusel-Klassikers Es sein Können unter Beweis stellte. Überhaupt können wir uns glücklich schätzen, den Film, wie er ab kommender Woche im Kino läuft, so zu sehen.
Daniel Craig erklärte in einem Interview nach seinem letzten Einsatz er wolle sich lieber „die Pulsadern aufschneiden“, als noch einmal in die Rolle des MI6-Agenten zu schlüpfen. Am Ende konnten ihn aber 50 Millionen Pfund überzeugen, doch noch ein letztes Mal zurückzukehren.
Wer macht den Bond-Nachfolger?
Außer Frage war Daniel Craig der polarisierendste Bond-Darsteller. Das lag unter anderem auch daran, dass seit seinem Debüt in “Casino Royale” 2006 das Storytelling um den britischen Geheimagenten eine wesentlich dunklere, teils sogar bedrückende Richtung eingeschlagen hat. Zudem waren die “neuen” Filme durch wiederkehrende Charaktere und Querverweise noch nie so stark miteinander verknüpft, dass sie im Grunde auch als eigene Filmreihe funktionieren würden.
Bleibt die Frage, wer Daniel Craigs Nachfolger wird. Oder vielleicht sogar Nachfolgerin? Lashana Lynch, die im aktuellen Film bereits eine 00-Agentin an Bonds Seite spielt, galt als erste Anwärterin auf den Thron. Seit neuestem sind aber auch Gerüchte über Henry Cavil (“Superman”), Regé-Jean Page und George MacKay laut geworden.
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FAZIT: Wer in die Fußstapfen von Daniel Craig tritt, bleibt uns wohl noch länger verwehrt. Fest steht aber, dass mit “Keine Zeit zu sterben” eine bedeutende Jams-Bond-Ära zu Ende geht, die die Kinolandschaft geprägt und ihre Spuren hinterlassen hat.