TINDER-FAILS TEIL 2 — Dates, die anders liefen als geplant…
Die große Liebe finden? Dafür eignet sich die kommerzielle Dating-App „Tinder“ wohl eher weniger. Trotz des zweifelhaften Rufs nutzen etwa 50 Mio. Singles weltweit das schnelllebige Dating-Konzept, um Gleichgesinnte zu treffen. Dass sich darunter auch Match-Nieten befinden können, muss man wohl oder übel in Kauf nehmen. Unsere Storyteller können ein Lied davon singen und teilen ihre verrücktesten Dating-Erfahrungen mit euch!
Marco K. aus Düsseldorf, 28 J. berichtet:
„Die, die beim Sex beobachtet werden wollte – aber nicht von Menschen.“
Auf „Tinder“ fühlte ich mich wie zu Hause. Als mich meine Ex-Freundin vor zwei Jahren für meinen besten Freund verließ, nachdem sich die beiden zuvor über Monate hinter meinem Rücken getroffen hatten, beschloss ich, das Single-Dasein komplett auszuleben. Also erstellte ich mir ein Tinder-Profil, zeigte mich von meiner charmantesten Seite und schleppte eine nach der anderen ab. Es war ein leichtes Spiel. Viele der Frauen fielen auf meine Masche herein und verliebten sich in mich.
Ich erwiderte die Gefühlsduselei – von wegen Seelenverwandte, Schicksal, bla bla – und im Nullkommanichts landeten wir im Bett. So wie auch an vielen anderen Nachmittagen trieb ich mich wieder einmal auf der Dating-Plattform herum. „Kenn ich schon, hatte ich schon, nicht mein Typ…“. Gelangweilt von der Auswahl auf „Tinder“ swipte ich ununterbrochen nach links. Doch plötzlich tauchte ein Profil auf, das mich neugierig machte. Ihre Bilder sahen sehr hübsch aus, wenngleich ein wenig verrückt. Sie erinnerte mich an Harley Quinn aus dem Film „Suicide Squad“.
Ohne lange zu zögern, matchte ich sie, und sie matchte zurück – der Fisch hatte angebissen. Nach nur wenigen Stunden des Schreibens lud sie mich zu sich nach Hause ein. Dass es dabei primär um Sex ging, war beiden Seiten klar. Also machte ich mich fertig und stand kurze Zeit später vor ihrer Tür. Wir blickten uns kurz an, sie fiel wild über mich her, und wir bewegten uns Richtung Schlafzimmer. Bisher lief alles wie immer.
Im Schlafzimmer angekommen, bemerkte ich ihre gewaltige Kuscheltier- Sammlung. Sie hatten alle große Kulleraugen und waren auffällig auf das Bett gerichtet, was mich etwas verunsicherte. „Was dagegen, wenn das Publikum zusieht?“, fragte sie. Bevor ich den Abend alleine verbringen musste, stimmte ich zu. Während wir uns vergnügten schrie sie „ins Publikum“, ob es ihnen gefallen würde. Zwischendurch pickte sie sich eines der Kuscheltiere heraus und setzte es an die Bettkante. Ich war so erleichtert, als es endlich vorüber war. Noch am gleichen Abend löschte ich die App und wusste:
“Das war’s. Ich bin bereit für eine Beziehung.“
Bildquelle: AbodeStock@konradbak
Es war ein leichtes Spiel. Viele der Frauen fielen auf meine Masche herein
und verliebten sich in mich.