Warum richtiges Atmen wichtiger ist als man denkt
Unsere Atmung ist ein permanenter unbewusster Prozess, über den wir uns nur selten Gedanken machen. Wie auch bei der Verdauung oder dem Herzschlag, kümmert sich unser vegetatives Nervensystem um alle wichtigen Angelegenheiten und sorgt dafür, dass im Sekundentakt reichlich Sauerstoff in unsere Lungen gelangt und wieder ausströmt. Doch wer hätte gedacht, dass über 90% aller Menschen falsch atmen? Falsch atmen – geht das überhaupt?
Obwohl die tiefe Bauchatmung die natürliche Atmung des Menschen darstellt, nutzen wir die schnelle, flache Brustatmung im Alltag viel häufiger und setzen unseren Körper dabei einer starken Belastung aus. Der Evolution zufolge wechseln wir nämlich erst zu einer flachen Atmung, wenn eine Flucht- oder Kampfsituationen besteht. Die vermeintlich dauerhafte „Stresssituation“ löst eine erhöhte Produktion des Stresshormons Cortisol aus, wodurch zahlreiche Krankheiten wie Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Immunschwäche und Konzentrationsmangel begünstigt werden.
Darum atmet die Mehrheit der Menschen falsch
Ein Grund für unsere veränderte Atmung, ist die Befürchtung, dass wir nach außen hin komisch aussehen könnten, wenn wir ständig in den Bauch atmen. Auch das tragen enger Kleidung trägt dazu bei, dass wir unser Lungenvolumen nicht vollständig nut-zen können. Doch besonders ausschlaggebend ist das fehlende Bewusstsein für eine richtige Atmung und wie viel Einfluss sie tatsächlich auf die Gesundheit hat.
Tief durchatmen hilft
Frischer Sauerstoff versorgt unser Gehirn mit Energie und baut innere Anspannungen mit nur wenigen Atemzügen ab. Nicht umsonst steht beispielsweise bei einer Meditation die Atmung im Vordergrund. Eine tiefe Atmung sorgt für Entspannung und hilft dem Gehirn dabei, die Konzentration über einen langen Zeitraum aufrechtzuerhalten. Auch bei Panikattacken oder Angstzuständen gehört eine bewusste und ruhige Atmung zu den ersten Maßnahmen, die der Betroffene im Akutfall ergreifen soll.
Bildquelle:AdobeStock@candy1812
Die vermeintlich dauerhafte „Stresssituation“ löst eine erhöhte Produktion des Stresshormons Cortisol aus, wodurch zahlreiche Krankheiten wie Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Immunschwäche und Konzentrationsmangel begünstigt werden.