Mit dieser Methode schafft ihr es auch!
Für die einen eine absolute Horror-Vorstellung, für die anderen ein belebender Adrenalin-Kick: Baden im eiskalten Wasser. Die sogenannte „Cold Therapy“ soll nicht nur positive Auswirkungen auf das Nerven- und Immunsystem haben, sondern auch den Geist stärken, jede Menge Glückshormone freisetzen und sogar den Abbau vom hartnäckigen braunen Fettgewebe beschleunigen.
Der gebürtige Niederländer Wim Hof, auch „The Iceman“ genannt, hält mit knapp zwei Stunden den Weltrekord für die längste Zeit, die ein Mensch je im Eis verbracht hat. Mit der folgenden Methode werdet ihr den Rekord vom Iceman wahrscheinlich nicht brechen, aber womöglich Gefallen an der etwas anderen Meditation finden.
Kalte Duschen als erste Herausforderung
Falls ihr bisher wenig oder gar keine Erfahrung mit dem Eisbaden gemacht habt, solltet ihr euch vorab mit Hilfe von Kalt-Warm-Duschen an die kühlen Temperaturen herantasten. Ohne die richtige Vorbereitung könnte euer Körper nämlich rasant unterkühlen und womöglich einen lebensgefährlichen Kälteschock erleiden.
Experten raten, den Vorgang einige Male vorher durchzuspielen, damit euer Körper die Situation bereits genau einzuschätzen weiß. Darüber hinaus empfiehlt es sich, bei den Füßen zu beginnen und sich langsam bis zur Brust hochzuarbeiten. Kopf und Haare bleiben grundsätzlich trocken, da 30 Prozent unserer Wärme darüber abgeben werden.
Richtige Atmung – tief und bewusst, statt kurz und schnell
Der wohl wichtigste Aspekt beim Eisbaden ist die richtige Atmung. Ähnlich wie bei der Meditation trägt eine kontrollierte und tiefe Atmung dazu bei, dass ihr höchst konzentriert seid und den Kälteschmerz als weniger unangenehm empfindet. Außerdem reguliert ihr darüber euren Puls und haltet euer Herz-Kreislauf-System im Zaum. Habt ihr das Gefühl, dass der Kreislauf kippt, die Atmung schwerer wird oder das Herz anfängt zu stolpern, solltet ihr das Wasser sofort verlassen.
Sich Zeit lassen und von Mal zu Mal steigern
Wer zum ersten Mal zum Eisbaden geht, sollte zunächst nur einige Sekunden im Wasser verbringen und zum Schutz einen Neoprenanzug tragen. Wenn ihr mit der Zeit merkt, dass sich das Eisbaden positiv auf euch auswirkt, könnt ihr die Dauer im Wasser mit jedem Mal steigern.
Ganz wichtig: Niemals abrupt ins Wasser springen oder darin wild umher schwimmen. Besonders Anfänger überschätzen sich oftmals und gehen damit ein erhöhtes Risiko ein, gesundheitliche Schäden davonzutragen.
Vermeidet es, alleine ins Wasser zu gehen – am besten mit dem Partner oder in der Gruppe
Mindestens eine weitere Person sollte euch bei dieser Kälte-Tortur begleiten. Denn Fakt ist: Das eiskalte Wasser versetzt euren Körper in einen regelrechten Schockzustand. Demnach ist es umso wichtiger, auf alle Gefahren vorbereitet zu sein, sodass auch bei einem Notfall schnelle Hilfe da ist. Zudem könnt ihr euch – ähnlich wie beim Sport – in Gruppen oder zu zweit noch stärker motivieren, und die Wahrscheinlichkeit ist geringer, dass ihr kurz davor kneift.
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