Wenn Heiligabend nicht so läuft wie erwartet!
Stille Nacht, heilige Nacht? Von wegen! Auch wenn es in den meisten Weihnachts-Klassikern so dargestellt wird, geht gerade an Weihnachten gerne mal etwas daneben. Denn während wir uns doch alle ein perfektes und besonders harmonisches Fest wünschen, sieht es in der Realität manchmal anders aus: ein ungenießbares Weihnachtsmenü, ein etwas zu betrunkener Onkel im Weihnachtsmann-Kostüm oder ein Christbaum, der plötzlich Feuer fängt.
Auch unsere Redakteure und Redakteurinnen haben schon das ein oder andere Weihnachtsfest erlebt, das sich vielmehr zu einem Weihnachtsdrama entwickelt hat! Heute können sie nur noch herzlich darüber lachen und raten in diesem Sinne: Bloß nicht die Nerven verlieren und stattdessen lieber die kleinen Weihnachts-Patzer mit Humor nehmen. Möglicherweise kommt euch sogar eine der folgenden Situationen bekannt vor:
Christina-Luisa T., Lokal-Redakteurin: „Heiligabend am Londoner Flughafen“
Einen Tag vor Heiligabend planten zwei Freundinnen und ich einen eintägigen Städtetrip nach London. Als wir dort ankamen, waren wir überwältigt: die aufwendige Weihnachtsbeleuchtung, die festlichen Köstlichkeiten und natürlich auch das riesige Shopping-Angebot! Für die Stimmung tranken wir ein paar Hot Toddys und schlenderten heiter durch die Metropole.
Nach einem etwas längerem Spaziergang standen wir vor dem Shopping-Himmel auf Erden: dem weltberühmten Harrods! Voller Ekstase liefen wir rein und klapperten begeistert eine Boutique nach der anderen ab. Nur wenig später – zumindest fühlte es sich so an verließen wir wieder das Einkaufszentrum und stellten schockiert fest: Draußen war es bereits dunkel! Wir schauten uns verwirrt um und Luisa rief im nächsten Moment: “In 20 Minuten geht unser Flug!“ Als wir völlig abgehetzt am Flughafen ankamen, war es natürlich bereits zu spät: Wir hatten unseren Flug ganz knapp verpasst. Mist!
Schlimmer war jedoch, dass die nächste Maschine aufgrund der Feiertage erst am nächsten Tag um 18 Uhr ging! Unser Geld reichte gerade noch so für Proviant und die Flugtickets nach Deutschland, sodass wir mit den unzähligen Einkaufstüten unterm Arm die Nacht am Flughafen verbringen mussten. Im Nachhinein war es allerdings ein unvergesslicher Aufenthalt: Wir zogen unsere nagelneuen Statement-Pullover über, tranken zur Feier des Tages noch ein paar heiße Hot Toddys und hörten „Christmas at the Airport“ von Nick Lowe.
Sofia A., Lifestyle-Redakteurin: „Der alkoholisierte Weihnachtsmann“
Auch wenn die Hemmschwelle zum Konsum sinken und die Verfügbarkeit wesentlich einfacher wird, beweisen viele Länder seit langer Zeit, dass dies sehr unwahrscheinlich ist. Seit vor knapp zehn Jahren in mehreren Bundesstaaten der USA Cannabis legalisiert wurde, ist ein Boom der Konsumenten ausgeblieben.
Eine Studie aus Washington hat seit der Legalisierung sogar einen leichten Rückgang feststellen können. Natürlich ist aber nicht alles Gold, was glänzt: Auch wenn die Menge aktiver Kifferinnen und Kiffer vermutlich nicht durch die Decke gehen würde, bleiben mögliche, vor allem psychische, Nebenwirkungen und Abhängigkeiten ein kritisches Thema.
Positive Auswirkungen auf Kriminalität und Steuereinnahmen
So wie jedes Jahr, war eine ganz gewöhnliche Weihnachtsfeier mit der gesamten Familie geplant: der übliche Kirchenbesuch, das üppige Essen, Bescherung (vor allem für die jüngeren Kinder) und das „harmonische“ Beisammensein. Der Tradition zuliebe verkleidete sich mein Onkel Boris jedes Jahr zu Heiligabend als Weihnachtsmann und übergab den Kindern persönlich ihre Geschenke.
Doch dieses Jahr sollte es anders kommen: Einige Stunden zuvor schenkte ich Onkel Boris einen japanischen Gin, den er den Abend über genüsslich trank. Ohne es zu merken, leerte er fast die gesamte Flasche und war folglich „ziemlich gut drauf“. Endlich war es soweit: Zeit für die Bescherung! Höchstmotiviert stürmte Onkel Boris als Weihnachtsmann durch die Tür und stolperte über den Sack mit den Geschenken.
Während wir uns sorgten, nahmen die Kinder an, dass der Weihnachtsmann Spaß machen würde und lachten lautstark. Schnell richtete Onkel Boris sich wieder auf und versuchte ein paar flache Weihnachtswitze und wirre Gedichte aufzusagen, von denen man nur die Hälfte verstanden hat.
Zu unserer Überraschung brachte er sein übliches Programm – mehr oder weniger – über die Bühne und ging wieder zur Tür hinaus. Über den Auftritt war meine Tante Helena natürlich stinksauer, und als er nach einigen Minuten immer noch nicht zurückgekehrt war, suchte sie ihn im ganzen Haus.
Das Bild, was sie vorfand, war einmalig: Onkel Boris hatte es gerade noch mit seinem Kostüm ins Bett geschafft und schlief tief und fest. Seitdem hängt an ihrem Kühlschrank ein Bild von diesem amüsanten Ereignis, und auch, wenn die Kinder mittlerweile nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben, führt jedes Jahr zu Heiligabend ein Familienmitglied das Theaterstück des „alkoholisierten Weihnachtsmannes“ auf.
Bildquelle:AdobeStock/@New Africa
Unser Geld reichte gerade noch so für Proviant und die Flugtickets nach Deutschland, so dass wir mit den unzähligen Einkaufstüten unterm Arm die Nacht am Flughafen verbringen mussten.