Blüht uns jetzt die Wende?
Nie war eine Legalisierung von Cannabis wahrscheinlicher als heute: Durch die vergangenen Bundestagswahlen und die daraus resultierende Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP wird es immer realistischer, dass Marihuana bald zum freien Verkauf steht. Aber was würde das bedeuten?
Was würde sich ändern?
Dass wir Cannabis nicht verharmlosen sollten, ist selbstverständlich und die Diskussion um eine mögliche Legalisierung ist vielschichtig. Sollten Marihuana und andere Hanfprodukte mit berauschender Wirkung in absehbarer Zeit aber tatsächlich legal werden, bedeutet das, dass der Besitz nicht mehr strafbar und der Erwerb sogar offiziell möglich ist. Der Verkauf würde aber nur in eigens dafür vorgesehenen Geschäften erlaubt werden, ähnlich wie die aus den Niederlanden bekannten Coffee Shops.
Steigt die Zahl der Konsumenten?
Auch wenn die Hemmschwelle zum Konsum sinken und die Verfügbarkeit wesentlich einfacher wird, beweisen viele Länder seit langer Zeit, dass dies sehr unwahrscheinlich ist. Seit vor knapp zehn Jahren in mehreren Bundesstaaten der USA Cannabis legalisiert wurde, ist ein Boom der Konsumenten ausgeblieben.
Eine Studie aus Washington hat seit der Legalisierung sogar einen leichten Rückgang feststellen können. Natürlich ist aber nicht alles Gold, was glänzt: Auch wenn die Menge aktiver Kifferinnen und Kiffer vermutlich nicht durch die Decke gehen würde, bleiben mögliche, vor allem psychische, Nebenwirkungen und Abhängigkeiten ein kritisches Thema.
Positive Auswirkungen auf Kriminalität und Steuereinnahmen
Das Hauptproblem des Drogengeschäfts – ob “harte” oder “weiche” Drogen – ist der kriminelle Schwarzmarkt. Dealer interessiert das Alter ihrer Konsumenten nämlich herzlich wenig. Durch eine Legalisierung wäre es zukünftig möglich, die Abgabe von Cannabisprodukten jeglicher Art streng zu regulieren und diese somit nur Erwachsenen zugänglich zu machen.
Darüber hinaus sind in Deutschland in der Vergangenheit immer mehr Cannabisproben aufgetaucht, die synthetische und stark gesundheitsgefährdende Streckstoffe enthielten. Durch den staatlich kontrollierten Anbau von Marihuana ließen sich neben den Inhaltsstoffen auch der THC-Gehalt benennen, ähnlich wie bei alkoholischen Produkten. Hier wollen wir ja schließlich auch wissen, wie viele Umdrehungen unser Getränk hat.
Welche Seite nehmt ihr bei der Diskussion um die Legalisierung von Cannabis ein? Denkt ihr, es ist längst überfällig, Gras zu erlauben oder findet ihr eher, dass wir zusätzlich zu Tabak und Alkohol nicht noch mehr legale Drogen brauchen? Wir freuen uns auf eure Meinung unter: info@bap40ac.myraidbox.de
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Besitz wäre nicht mehr strafbar und Erwerb sogar offiziell erlaubt.