Hinter der Vielzahl an Informationen, die wir übers Internet erhalten, können sich auch jede Menge Halbwahrheiten verstecken. Aber damit ist jetzt Schluss! Was tatsächlich stimmt und was nicht, verraten wir dir hier.
„Wenn du keinen Muskelkater hast, hast du nicht ordentlich trainiert.“
Wenn’s am nächsten Tag so richtig weh tut, denken die meisten Menschen, dass das Training am Vortag besonders effektiv war. Aber ist das tatsächlich so? Immer wenn ein Muskel einer Belastung ausgesetzt wird, die ihm zuvor fremd war, kommt es zu Mikrotraumata in den Muskelfasern.
Deshalb bekommen Menschen, die selten trainieren, grundsätzlich öfter einen Muskelkater, als solche, die regelmäßig Sport betreiben. Wenn man also nach einer gewissen Zeit keinen Muskelkater mehr verspürt, bedeutet das folglich nicht, dass man nicht intensiv genug trainiert hat, sondern dass sich die Muskeln an die ständige Belastung gewöhnt haben. Deshalb stimmt diese Aussage nicht.
Cellulite? DA hilft einzig und allein Sport!“
Die Wölbungen und Dellen auf der Haut treten meistens an Oberschenkeln, Hüften und am Po auf und betreffen 80 % der Frauen. Auch wenn ein gezieltes Training dabei helfen kann, die sogenannte Orangenhaut größtenteils loszuwerden, so spielen noch viele andere Faktoren eine wesentliche Rolle.
In unserer Unterhaut befinden sich besonders viele Fettzellen. Durch eine sehr zucker- und fetthaltige Ernährung vergrößern sich diese Fettzellen und arbeiten sich zwischen den parallel liegenden Kollagen Fasern in Richtung Hautoberfläche. Also lautet die Antwort: Nein. Sport allein beseitigt Cellulite nicht. Doch mit Hilfe einer gesunden Kombination aus durchblutungsfördernden Methoden wie Wechselduschen und Massagen, dem richtigen Trainingsprogramm und einer angepassten Ernährung, schafft man es, die lästigen Dellen loszuwerden.
„Gegen schlechte Genetik kann man eben nichts machen!“
Viel zu häufig wird die Genetik als Ausrede genutzt, warum etwas nicht erreicht werden kann. Wie oft hört man, dass jemand sagt „Das liegt bei uns in der Familie.“ oder „Das ist Veranlagung!“. Dank der Epigenetik weiß man es heute besser: Medizin-Wissenschaftler belegen, dass Gene, je nach geführtem Lebensstil, an- und ausgeschaltet werden können. Somit lautet die Antwort: Jein – jeder bekommt natürlich eine gewisse Genetik mit auf den Weg. Die Frage ist allerdings, ob wir unsere Genetik mittels unserer Art und Weise zu leben, zu unseren Gunsten oder Ungunsten auslegen.
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„Auch wenn die eine oder andere Behauptung in der Gesellschaft bereits fest verankert ist, werden viele Theorien im Laufe der Zeit widerlegt oder reformiert, weil sich der Stand der Wissenschaft eben ändert. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, auch sein eigenes Wissen regelmäßig aufzufrischen und nicht alles zu glauben, was man im Internet liest. „